Ärztliche Versorgung am Land ist in akuter Gefahr
Gefährlicher gesundheitspolitischer Irrweg der rot-grün-schwarzen Koalition in Kärnten
„70 Kärntner Landärzte erreichen in den nächsten Jahren das Pensionsalter. Nachfolger sind kaum zu finden und geht es nach SPÖ, Grünen und ÖVP, sollen ihre Ordinationen überhaupt geschlossen werden. Denn das neue von ihnen diese Woche beschlossene Kärntner Gesundheitsfondsgesetz räumt Primärversorgungszentren in Bezirksstädten absoluten Vorrang ein. Ärztepraxen in den kleinen Gemeinden sind für die Koalition überflüssige ´Parallelstrukturen´, die bereinigt werden müssen!“, kritisiert heute der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann.
Die verfehlte Gesundheitspolitik von Rot-Grün-Schwarz mache den Landarzt zum Auslaufmodell. „Kärntens Gesundheitsreferentin Beate Prettner ist eine Verfechterin dieses Irrweges. Leider werden alle Weichen in diese Richtung gestellt. Aber ohne Arzt stirbt das Land“, warnt Darmann und illustriert dies mit einem Beispiel: „Was nützt einem Patienten im Lesachtal ein ärztliches Zentrum in Hermagor? Nichts, er braucht einen Arzt vor Ort, der auch Hausbesuche bei ihm oder einem kranken Kind macht!“
So gesehen sei die monatelange vergebliche Suche nach einem Arzt für die verwaiste Ordination in Kötschach-Mauthen nur Vorbote der Versorgungskrise, die auf alle Kärntner Randregionen zukommt, betont der FPÖ-Obmann. In Greifenburg oder Eisenkappel habe man bereits ähnliche Erfahrungen gemacht.
Darmann fordert neue Anreize für Landärzte. Prettner sei aber unwillig und unfähig hier etwas zu tun, obwohl sie an den Schalthebeln säße. Nötig wäre u.a. ein verbessertes Entgeltsystem. Eine Vielzahl ärztlicher Leistungen unterliege Limitierungen und Degressionen, die Bürokratie mache Medizinern das Arbeitsleben schwer. Zehntausende Rezepte würden jährlich von der Kasse abgelehnt oder korrigiert. In den Landgemeinden müsste die Zusammenarbeit von Ärzten mit mobilen Pflegekräften ganz neu gestaltet werden.
„Das neue Kärntner Gesundheitsfondsgesetz wird diese fatale Entwicklung noch weiter verstärken“, warnt der FPÖ-Chef eindringlich. Daher habe er in der Regierung auch gegen die Novelle des Gesundheitsfondsgesetzes gestimmt.