Ärztemangel in Oberkärnten in der Urlaubs-Hochsaison
Am Wochenende erneut große Lücken beim ärztlichen Bereitschaftsdienst
„Diese Unterversorgung kann auf Dauer nicht gut gehen“, zeigt sich der Spittaler FPÖ-Landtagsabgeordnete Christoph Staudacher mit Blick auf die an diesem Sommerwochenende wieder unbesetzten Arztstellen in Spittal und Radenthein sowie im Möll- und Drautal besorgt. „Neun Ärzte sollten in neun Sprengeln im Bezirk jeweils am Samstag und Sonntag in Bereitschaft sein, tatsächlich sind es nur vier. Das ist keine Ausnahme, denn auch an den vergangenen beiden Wochenenden bot sich dasselbe triste Bild“, erklärt Staudacher.
Gerade in der Urlaubshochsaison, wenn neben den Einheimischen auch unzählige Urlauber versorgt werden müssen, ist dies ein mehr als bedenklicher Engpass.
„Die Versorgungslücken beim ärztlichen Bereitschaftsdienst im Bezirk Spittal sind chronisch und werden von mir seit 2013 immer wieder aufgezeigt. Dem Bezirk mangelt es seit Jahren an genügend Ärzten. Durch diesen Ärzteengpass kommt es zwangsläufig zu unbesetzten Wochenenddiensten“, so Staudacher.
Für ihn ist es unverständlich, dass die Landesregierung diese chronischen Lücken bagatellisiert und darauf verweist, dass es ohnehin den Covid-Visitendienst geben würde. „Wenn wieder mehr Infizierte im Bezirk betreut werden müssen, können diese Epidemieärzte nicht gleichzeitig die Versorgung in fünf unbesetzten Sprengeln übernehmen“, warnt Staudacher.
Er verlangt abschließend einen Runden Tisch mit Landesregierung und Ärztekammer, bei dem Lösungen für die bestehenden Lücken im ärztlichen Bereitschaftsdienst im Bezirk erarbeitet werden. „Wir können nicht darauf warten, bis aufgrund des Ärzteengpasses Patienten zu Schaden kommen“, stellt Staudacher abschließend fest.