Ärztemangel, den SPÖ seit Jahren in Abrede stellt, wird jetzt akut
Unterversorgung im Bezirk Völkermarkt zeichnete sich seit Jahren ab
"Von den 256 Hausärzten mit Kassenvertrag in Kärnten werden bis 2023 100 in Pension gehen und für viele von ihnen wird es keine Nachfolger geben. Das weiß man seit Jahren, jedoch wurden die vielfachen Appelle und Warnungen der FPÖ ignoriert. Zuletzt hat die FPÖ am 18. Jänner im Landtag dringlich gefordert, umgehend Gruppenpraxen ohne Leistungs- und Honorarlimits zuzulassen sowie die GKK-Kontrollschikanen gegen Hausärzte zu beenden“, teilt der Parteichef der FPÖ Kärnten Klubobmann Mag. Gernot Darmann mit. „SPÖ und ÖVP haben dies abgelehnt!“
Die ärztliche Unterversorgung in Unterkärnten zeichne sich schon lange ab, teilt Klubobmann Darmann mit Hinweis auf die lange vergebliche Suche nach einem Hausarzt in Eisenkappel mit. „Die zuständige Gesundheitsreferentin LHStv. Dr. Beate Prettner hat die Versorgungskrise in den vergangenen Jahren durch Untätigkeit und Ignoranz verschärft. Die Warnungen der FPÖ aber auch der Kärntner Ärztekammer vor einem Landärztemangel tut sie seit 2013 als unbegründet ab und sie behauptet regelmäßig, dass es ohnehin genug Ärzte gebe. Die Wahrheit sieht anders aus“, stellt Darmann fest.
Er befürchtet, dass der akute Versorgungsengpass im Bezirk Völkermarkt erst der Beginn einer langfristig schwierigen Situation sein kann.
Der FPÖ-Chef übt Kritik an der GKK, dass diese nicht längst freie Arztstellen im Bezirk Völkermarkt ausgeschrieben hat, sondern erst jetzt, wo mehrere Ärzte fehlen. „In der Kärntner Gesundheitspolitik gibt es keine vorausschauende Strategie." Es sei auch besorgniserregend, dass derzeit viel zu wenige Medizin-Absolventen in den Kärntner Spitälern eine Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin machen. „Dieser Beruf muss viel attraktiver gemacht werden, denn ohne Allgemeinmediziner werden die Lebensbedingungen in jeder Gemeinde massiv erschwert“, erklärt Darmann abschließend.