Ärzte der Krankenkassen für Corona-Gesundheitsdienst einsetzen
Chefarzt-Pflichten in allen Krankenkassen während der Pandemie aussetzen
„Der öffentliche Gesundheitsdienst benötigt für die Erledigung aller Aufgaben in der Corona-Krise dringend Verstärkung. Es bestehen bereits personelle Engpässe, obwohl die Herausforderungen zur Bewältigung der massiven Probleme weiter zunehmen. Die naheliegendste Lösung besteht darin, Mediziner der chefärztlichen Dienste aller Krankenkassen als Verstärkung für den öffentlichen Dienst heranzuziehen“, fordert der Kärntner FPÖ-Landesparteichef und stellvertretende Bundesparteiobmann KO Mag. Gernot Darmann.
Er schlägt daher vor, dass alle Krankenkassen sämtliche Chefarzt-Kontroll- und Genehmigungspflichten während der Pandemie aussetzen. „Wir müssen die Gesundheitsbürokratie zurückfahren und alle verfügbaren Kräfte für das Corona-Krisenmanagement bündeln“, betont Darmann.
Es werde kein Problem sein, wenn alle niedergelassenen Kassenärzte für ein paar Wochen bestimmte Verschreibungen nicht mehr dem chefärztlichen Dienst in den Krankenkassen zur Genehmigung vorlegen müssen.
In ganz Österreich könnte man mit dieser Maßnahme kurzfristig rund 300 Ärzte für den massiv geforderten öffentlichen Gesundheitsdienst mobilisieren, in Kärnten wären es etwa 20. Man werde sie z.B. für die kurzfristige Erlassung von Maßnahmen nach dem Epidemiegesetz, die Abnahme von Corona-Abstrichtests oder für die medizinische Betreuung von Hausquarantäne-Patienten benötigen.